Steel Rhino - Review

In Rhino We Trust

Inhalt

Grade mal etwas mehr als 2 Jahre ist es her, als Steel Rhino mit ihrem Debütalbum überzeugten. Heavy Rock vom Feinsten, sowohl europäische wie auch amerikanische Einflüsse waren ein Garant für einen grandiosen Start. Das Ganze noch gepaart mit einer kräftigen überzeugenden Stimme, ein Song nach dem anderen ein Ohrenschmaus. Eigentlich hätte das gute Stück viel mehr Achtung verdient, aber der Markt hat ja bekanntlich seine eigenen Regeln.
Am 20.10.2023 wurde das zweite Album veröffentlich: Steel Rhino – In Rhino we trust. Für mich ein gewagter Titel, weckt er doch bei mir sofort die Erwartung, dass diese Scheibe mindestens genauso gut wenn nicht besser ist als die erste. Wir sollen also darauf vertrauen, dass ein weiteres Highlight unsere Ohren erreicht. Meine Erwartungen sind entsprechend hoch, können die drei Herren diese Qualität halten bzw. noch steigern? Meine Spannung steigt.

Wer sind Steel Rhino

Der Drummer Mikael Rosengren (Dirty Passion, Bai Bang usw.) hatte die Idee, eine Band zu gründen, die einen härteren Rock’n’Roll-Sound spielt. Dieser sollte sich an Metal orientieren, ein Musikstil, der die Hörer zum Headbangen, die Arme in die Luft strecken, Loslassen bringt und eine gute Zeit zu haben. Er holte sich den Gitarristen Filip Vilhelmsson zur Seite, mit dem er schon in diversen Bands gespielt hatte. Perfekt ergänzt wurde die Band durch den Sänger Herbie Langhans (Seventh Avenue, Rhapsody of Fire, Mob Rules, Sinbreed u.v.m.). Eine Stimme, die sowohl im Rock als auch im Metal zu überzeugen weiß.

Mehr Info zur Band findest Du hier auf der Homepage.

Bisherige Alben

Steel Rhino – Steel Rhino (2021) (GMR Music)
Steel Rhino – In Rhino we trust (2023) (GMR Music)

Steel Rhino - In Rhino We Trust Tracks

Stand up and shout

Der Song startet gleich mal mit der Refrainzeile, dann setzt die Gitarre ein, der Song geht ab. Kraftvoll, genau wie erwartet, ja, das sind Steel Rhino wie man sie kennt. Herbie Langhans stimmgewaltig wie immer. Die Dynamik reißt mit und man ist sofort beim Mitsingen dabei.

Strike Hard

Schon der zweite Song auf dem Album, der uns kraftvollen Hardrock bietet. Faszinierend die Gitarrenklänge, die von groovigen Drumbeats vorangetrieben werden. So muss Rochmusik sein, das geht ins Ohr und ins Blut.

Blades

Ein nettes Gimmick am Anfang, man hört das Ziehen einer Schwertklinge, der Name ist Programm, “Blades”.
Die Stimme von Herbie Langhans immer schön im Vordergrund, sehr gut abgemischt, man versteht so gut wie den ganzen Text ohne Nachlesen. Ich weiß noch nicht, was da noch folgt, aber schon jetzt ist es schwer zu entscheiden, welcher der bisherigen drei Songs mein Liebling werden könnte.

We rise

Martialisch legt “We rise” los, ein Kriegsruf. Das Tempo ist etwas gemäßigter als bei den Stücken davor, aber es reißt sofort mit, solches Liedgut bekommt bei mir gern das Prädikat “treibend”. Spätestens jetzt steigt meine gute Laune weiter an. Gut vorstellbar, dass der Song eine Stadionhymne werden kann. “We rise”, ja, ich erhebe mich, Respekt, einfach klasse.

Bild der Band Steel Rhino

Final Stand

Ein episches Instrumentalstück, ich bekomme Kinogefühl. Bin ich im Intro eines Hollywoodklassikers gelandet und gleich fliegt mir Kanonendonner oder Schwerterklirren um die Ohren? Die Spannung steigt, was kommt da als nächstes auf mich zu.

In Rhino We Trust

Das Intro hat gepasst und leitet uns in diesen wirklich brillianten Titelsong. Mir bleibt echt die Spucke weg, genau die Sorte von Hardrock/Metal, die ich liebe. Eher ein schleppendes Tempo, Herbie Langhans at his best. Meine Füsse halten nicht mehr still, als dann noch das Gitarrensolo ertönt, bin ich vom Song 100% überzeugt. Definitiv ein Meisterwerk, schon episch.

Judgement day

Es wird wieder flotter, die Füsse zappeln weiter im Takt. Ein kraftvoller, abwechslungsreicher Refrain, das Gitarrensolo eher ruhig gehalten, und genau das passt perfekt. Den Song könnte ich mir sogar gut in einem Standardradio vorstellen, das zwischendurch auch Rockmusik spielt.

Dr Jekyll & Mr Hyde

Nochmals ein Midtempostück, klassicher Sound, aber modern abgemischt. Wären Rainbow noch so aktiv wie in guten alten Tagen, dann hätten sie sich vielleicht genau in diese Richtung entwickelt. Immer mehr bin ich der Überzeugung, Steel Rhino müssen dringend auf Tour, das ist ideales Material für eine Fanmenge, die feiern will.

Time to be king

Ich staune, wieder ein Kracher, aber völlig anders aufgebaut als das Bisherige. Die Band haut einfach noch einen raus, der in die Beine geht. Die drei Herren haben sich wirklich gefunden, ich habe Spaß. Der instrumentale Mittelteil ist genial, beginnt völlig unerwartet mit ganz anderem Stil.

Ignoring gravity

Steel Rhino geben nochmal Gas, das ist kein Füllwerk wie so oft auf Alben der letzte Song. “Ignoring Gravity” hält ganz klar in der Qualität der anderen Songs mit. An dieser Stelle endlich mal ein paar Worte zu den Drums, viel zu spät, aber das muss jetzt sein. Das ist einfach tolle Drumarbeit, durchgängig, die Basis für alle Songs.

Fazit zu Steel Rhino - In Rhino We Trust

Ich bekam dieses Jahr schon viele fantastische Alben in die Hand, aber spätestens jetzt habe ich ein Problem. Mein persönliches Album des Jahres könnte tatsächlich Steel Rhino – In Rhino We Trust werden. Da stimmt einfach alles, vom Grundgerüst Bass/Drums über die Gitarren bis zum Gesang, keiner der Songs schwächelt. Beinahe schon ehrfürchtig meine letzten Worte: Steel Rhino, Ihr seid der Hammer!

Unsere Wertung

9,5 von 10

Lies’ doch auch gerne unsere anderen Reviews – hier zum Beispiel über Freakstorm.

BLEIB IM TAKT

Erfahre als Erster, wenn sich etwas auf Melodic Radio tut!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.